Skoliose
Die Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule bei welcher es auch zu einer Rotation der Wirbelkörper mitsamt den Rippen kommen kann. Das äußere Erscheinungsbild ist durch die asymmetrische Verbiegung der Wirbelsäule und den durch die Rotation geformten Rippenbuckel geprägt, auch ein Schulterschiefstand kann ins Auge springen.
Die Skoliose kann zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten. Wir unterscheiden die angeborene, die kindliche, die juvenile und Adoleszentenskoliose sowie die degenerative Skoliose im Erwachsenenalter.
In den meisten Fällen ist die Ursache unbekannt und die Skoliose wird als ideopathische Skoliose bezeichnet. Die Häufigkeit der idiopathischen Adoleszentenskoliose wird mit einer Häufigkeit von 0,4% der Jugendlichen angegeben, wobei in der überwiegenden Mehrzahl Mädchen betroffen sind.
In den übrigen Fällen können neuromuskuläre Ursachen (z.B. Muskeldystrohpien) oder Syndrome (z.B. Marfan-Syndrom) als Ursache gefunden werden.
Je früher die Skoliose auftritt um so stärker ist die Neigung zur Zunahme der Verkrümmung. Die meisten Skoliosen müssen daher regelmäßig kontrolliert werden um die notwendige Therapie rechtzeitig einleiten zu können. Diese kann von heilgymnastischen Übungen über Miedertherapie bis hin zur operativen Korrektur reichen. Um später unzufriedenstellende Resultate zu verhindern, ist die frühzeitige Überweisung zu einem Skolisoespezialisten eine unabdingbare Voraussetzung.
Viele leichte Skoliosen werden nicht zunehmen was auch immer getan oder nicht getan wird. Es gibt keinen Nachweis dass Osteopathie, Physiotherapie, Akupunktur und verwandte Techniken die Zunahme der Wirbelsäulenverkrümmung beeinflussen, dennoch können diese ergänzenden Techniken bei Rückenschmerzen hilfreich sein. Nur die Operation und in manchen Fällen die Miedertherapie können die Kurve nachhaltig beeinflussen.
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