15. Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie zum Thema:

Abnutzungserkrankungen an den Bandscheiben und Einengung des Wirbelkanals (Spinale Stenose)

Wien – Die österreichische Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie veranstaltet morgen Samstag bereits zum 15. Mal das „Spine“-Symposium, welches Wirbelsäulenspezialisten und Gesundheitsexperten aus ganz Österreich nach Wien führt. Um dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu werden, findet das Treffen erstmals im Technischen Museum statt. Das Symposium versteht sich als Kommunikationsplattform aller Fachdisziplinen, die sich mit der Wirbelsäule beschäftigen – insbesondere Orthopäden, Neurochirurgen, Unfallchirurgen, Radiologen und physikalische Mediziner.

Das diesjährige Kernthema widmet sich den Abnutzungserscheinungen, sprich der Stenose und Instabilität der Wirbelsäule, und soll nicht nur vom Standpunkt der einzelnen Fachdisziplinen beleuchtet werden, sondern insbesondere auch den niedergelassenen Kollegen Gelegenheit geben, neue Therapiestrategien kennen zu lernen und zu hinterfragen. Wesentliche Details sind die sorgfältige Diagnostik, die Identifizierung der wesentlichen Veränderungen an der Wirbelsäule und die Planung der entlastenden und stabilisierenden Maßnahmen. Der diesjährige Schwerpunkt fokussiert sich um immer häufiger auftretende Abnützungsbeschwerden, wie sie in nahezu allen Ordinationen immer häufiger anzutreffen sind. Instabilität und Stenose sind typische Veränderungen der alternden Wirbelsäule und viele ÖsterreicherInnen sind in zunehmendem Ausmaß genau davon betroffen. Immer älter werdende PatientInnen und der stätige Bewegungsmangel der alternden Gesellschaft lässt sowohl Operationen als auch konservative Therapien mengenmäßig in die Höhe schnellen.

So gilt es, die konservativen Therapien auszubauen und mit einer sorgfältigen Prophylaxe, degenerativen Erkrankungen und oft langfristigen Schmerzen vorzubauen. „Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität zu erhalten und den auch im Alter hohen Anforderungen an die Wirbelsäule gerecht zu werden,“ so Univ.Prof. Dr. Michael Ogon, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie. Bei Rückenschmerz und Bandscheibenproblemen sollte bereits frühzeitig mit einer konservativer Therapie begonnen und der Patient anschließend gezielt gefördert werden. Nur ein Teil der PatientInnen benötigt eine operative Versorgung. „Bei richtiger Indikationsstellung ist die Operation allerdings eine erfolgreiche Möglichkeit, Schmerzen nachhaltig zu vermindern und die Lebensqualität massiv zu erhöhen,“ erläutert Univ.Prof. Dr. Josef Grohs (Universitätsklinik für Orthopädie, AKH). Dazu müssen die vielfältigen Operationsmethoden sorgfältig abgewogen werden und es muss im Einzelfall entschieden werden, welche den Bedürfnissen des Patienten am besten gerecht wird. Es gilt also nicht „die beste Therapie“ zu realisieren, sondern jene Therapiemethode einzusetzen, die zum einzelnen Patienten mit einem bestimmten Beschwerdebild am besten passt.

Einen weiteren Artikel zum 15. Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie finden Sie in der Ausgabe vom 25.01.2014 im Format online: http://www.format.at/leben/gesundheit/ruecken-wirbelsaeule-vorbeugen-schmerzen-371984